Dienstag, 31. Dezember 2013

DEUTSCH

"Was bist du denn jetzt eigentlich? Russe? [...]"
"Deutscher. Ich hab 'n Pass."
"Aber wo du herkommst."
"Aus Rostow. Das ist Russland. Aber die Familie ist von überall. Wolgadeutsche. Volksdeutsche. Und Banater Schwaben, Walachen, jüdische Zigeuner -"
"Was?"

tschick, Wolfgang Herrndorf, 2010

Montag, 30. Dezember 2013

TENDENZEN II

Schüsse mit zwei Kalaschnikow-Sturmgewehren auf das Haus des deutschen Botschafters in Athen. Niemand wurde verletzt.

Schon im Jahr 1999 gab es einen Anschlag auf die deutsche Botschaft in Athen.

tagesschau.de

TRÄUME


2.0


Wir sind so stolz auf unsere Technologien, unseren Fortschritt und unsere Schöpfungskraft.

Wo bleibt der Mensch 2.0 in einer Gesellschaft 2.0, welche unserem Wissenstand gerecht wird.?

Sonntag, 29. Dezember 2013

TENDENZEN

Unschöne Tendenzen im Kampf um ein autonomes Zentrum in Hamburg. Eine Gruppe linker Autonomer greift gezielt eine Polizisten an.

Schon im Jahr 2009 gab es einen ähnlichen Fall in Hamburg, bei dem es allerdings noch um Gewalt gegen Fahrzeuge auf dem Parkplatz einer Polizeiwache ging. Der Vorfall heute erreicht da schon eine andere Dimension.


Links:
Vermummte verletzen Hamburger Polizisten schwer
Angriff auf Polizei und Zoll

Samstag, 28. Dezember 2013

TRENDS

Ab 1. Januar: Rumänen- und Bulgaren-Bashing!

König Horst von der Christlich Sozialen Union legt schon mal vor und diffamiert unsere EU-Mitbürger proforma als "Arbeitsmigranten".  Bayern war ja bei der Meinungsmache schon immer vorne dabei, wie uns die Vergangenheit lehrt. Mal sehen was noch kommt um den europäischen Zusammenhalt zu fördern.

Preisfrage: Ist der Bulgare selbst Schuld, wenn er nach Deutschland kommt weil er von einem besseren Leben träumt oder der, welcher ihm dieses Leben versprochen hat, wissentlich dieses Versprechen nie einlösen zu können?

Zum Schluss: Wer hats denn versprochen?

zur Quelle

Freitag, 27. Dezember 2013

WELCOME TO THE FUTURE.

Hey! Der Spiegel schreibt heute von giftigem Smog, der griechische Großstädte vernebelt. Der Smog kommt von Feuern, mit denen die Griechen ihre Wohnungen heizen. Der Grund: Sie können sich kein Heizöl mehr leisten.

Wir reden hier von Städten wie Thessaloniki und Athen, also nicht irgendwelchen Hinterwäldlerregionen.

Interessant: Während eines Abstechers in Albanien, durften wir in diesem Jahr ähnliche Szenen beobachten. In Albanien verheizt man so ziemlich alles, weil das Land generell große Entwicklungsdefizite aufweißt. So gibt es zum einen große Probleme mit der Stromversorgung und zum anderen beispielsweise keine Mülldeponien, weshalb man kurzerhand vieles im Vorgarten verbrennt oder eben zum Heizen verwendet.

Als ich die griechischen Fotos sah, dachte ich spontan an Albanien. Dort sah man übrigens oft keine hundert Meter auf den Straßen, weil alles vernebelt war.

Der Unterschied (zumindest dachte ich es gäbe ihn) zwischen den beiden Ländern: Im Human Development Index der Vereinten Nationen von 2012 findet sich Griechenland auf Platz 29 der Rangliste und Albanien auf Platz 70.

Um ein Gefühl für das Ranking zu bekommen: Im Feld von Albanien tummeln sich Länder wie Kasachstan oder der Libanon. Um die Griechen herum Länder wie Italien, Luxemburg oder das Vereinigte Königreich.

Für uns Deutsche ist das alles natürlich halb so wild.

Erstens sind die Griechen natürlich selbst schuld. Zweitens wird uns diese Zukunft in Deutschland natürlich auf keinen Fall ereilen.

Happy New Year.!

zum Bericht

BEGRIFFLICHKEITEN

FREELANCER

//

TAGELÖHNER

Mittwoch, 25. Dezember 2013

INNOVATION: ELEKTROMOBILITÄT

Einige Gedanken zur Elektromobilität in Fahrzeugen als Ersatz des Verbrennungsmotors im Allgemeinen und dessen Konzept als Besitzstandswahrung der Automobilindustrie im Besonderen. Die Fakten müssten nachgereicht werden.

Punkt 1: Ökobilanz des Herstellungsprozesses und Nachhaltigkeit betrachten.

Der Energiespeicher von Elektroautos basiert auf Lithiumakkus, wie man sie auch aus dem Notebook oder Tablet kennt. Die Innovation im Automobilbau:

Viele Akkus zu einem großen Akkupaket zusammenkleben.

Man kennt das Verfahren seit Jahrzehnten aus dem Modellbau, wo Kinder Ihre kleinen Rennflitzer mit solchen Akkupacks (denglisch) betreiben.

Das Problem: Die Herstellung der Akkus erfordert hohe Energiezufuhr und Lithium als Rohstoff.  Lithium ist schon heute nur begrenzt verfügbar und dürfte bei rasant steigender Nachfrage nicht im gewünschten Umfang zur Verfügung stehen. Weiter kann man vermutlich davon ausgehen, dass die Akkus (dem Notebook-Akku folgend) nicht ewig halten und nach einer gewissen Betriebszeit ausgetauscht werden müssten. Was sie bis dahin an Emissionen gespart haben, wird vermutlich spätestens beim Akkutausch wieder reingeholt. Beim Austausch werden schließlich wieder Resourcen für das neue Akkupack verbraucht.

Ich gehe davon aus, dass das Elektroauto im Produktionsprozess mehr Resourcen verschlingt als ein konventionelles Auto. Wenn man die nötigen Resourcen in einem Vergleich in ihrer Wertigkeit und Verfügbarkeit gewichtet, sollte das Ergebnis eigentlich noch schlechter ausfallen.

Punkt 2: Energieversorgung im Betrieb.

Durch die Energiewende wird zum Beispiel in Deutschland für die Grundlastversorgung von Strom auf Kohlekraftwerke als Energieträger gesetzt. Das Kohlekraftwerke alles andere als umweltschonend bezeichnet werden können steht ausser Frage. Um das Auto aufzuladen müssen wir also den Grill anheizen. Sauber, sog I ned.

Punkt 3: Individualverkehrskonzepte in Ballungszentren.

Wenn man sich die Verkehrsentwicklung in Metropolregionen und Mittelzentren anschaut, ist es alles andere als schlau, weiter auf Individualkonzepte zur Fortbewegung zu setzen. Zumindest wenn sie hohen Flächen- und Energiebedarf haben, wie dies beim Auto der Fall ist.  Beides ist schließlich eher Mangelware.

Die Zukunft der Fortbewegung in solchen Umgebungen kann nur aus vernetzten Strukturen, geteilten Resourcen und Mobilitätskonzepten in Gemeinschaftsnutzung bestehen. Andere Konzepte als smart (ha ha ha!) zu bezeichnen ist lächerlich - wobei Mercedes zumindest mal über den Flächenbedarf nachgedacht hat.

Ist es schlau für jeden Bewohner eines solchen Zentrums einen Haufen Blech und Elektronik zur Verfügung zu stellen, der ihn von A nach B bringt, wenn kein Platz zur Lagerung derselbigen, begrenzte Resourcen zum Antrieb und keine weiteren Infrastrukturen (bzw. nur unter immensem Aufwand) zum Betrieb der Einheiten bei steigender Nachfrage implementierbar sind? Um das zu verdeutlichen:

Ist es schlau mehr Parkplätze, breitere Straßen, mehr Tunnels in einem eh schon totverdichteten Metropolraum zu bauen und mehr Resourcen für Bereitstellung und Betrieb von Mobilitätseinheiten zu verschleudern oder darüber nachzudenken, wie man die verfügbaren Resourcen möglichst effizient für alle nutzbar machen kann und die Produktivität unserer Verkehrsinfrastruktur durch andere Ansätze eklatant zu steigern?

Ein Interesse an Indivudalkonzepten können heute eigentlich nur noch deren Nutznießer haben: Das sind die Automobilkonzerne, deren Geschäftsmodell darauf beruht große Stückzahlen von Automobilen an Einzelverbraucher zu verkaufen.

Das dieses Konzept in unseren Megacities die Zukunft der Mobilität sein soll, sollte man eigentlich niemanden ernsthaft erzählen können ohne lautstarkes Gelächter zu ernten. Genau diese Umgebungen, sind aber das erklärte Einsatzziel der Elektroautos. Langstrecke können die schließlich nicht.

Würde man eine volkswirtschaftliche Kosten- / Nutzenrechnung zum Thema Private- vs. Publictransport in Megacities anstellen, dürfte das Ergebnis mehr als deutlich ausfallen.

In meinen Augen wären das die Themen der Zukunft, denen sich die deutsche Industrie stellen sollte um Innovation hervorzubringen und Vorreiter zu bleiben bzw. zu werden. Früher oder später würden alle Industrie- und Schwellenländer vor unserer Türe stehen um von solchen Lösungen zu profitieren.

Das Konzept eines Fahrzeugs das Treibstoff verbrennt um einen einzelnen Menschen fortzubewegen ist schon heute 100 Jahre alt. Da hilft auch der Einbau einer Batterie und die moderne Verpackung nichts.

Das sich die Rahmenbedingungen für Mobilität in diesem Zeitraum signifikant verändert haben, scheint irgendwie niemanden zu interessieren.

Wir haben in unseren Ballungszentren immer weniger Verkehrsfläche je Teilnehmer und Energie wird teurer - lassen Sie uns auf Basis dieser Nachteile Innovation generieren.

Fortschritt? Wem will man das ernsthaft erzählen?

Die Öffnung zu solchen Themen hin wird von den Profiteuren bzw. Verfechtern der Individualmobilität vermutlich verhindert. Und das ist leider genau das Gegenteil von Fortschritt und Innovation - auch wenn man versucht es als solche aussehen zu lassen.

--

p.s. Ich bin nicht der Meinung das Autos sofort verboten werden sollten oder Elektroautos nicht auf den Markt kommen sollten, denke aber das man sich ernsthaft den tatsächlichen Zukunftsfragen stellen könnte. Dort liegt schließlich auch der wirtschaftliche Gewinn und die Jobs von morgen.


TRENDS

zum Fest der Liebe:

Weihnachtskarten an Rüstungskonzerne und deren Belegschaft verschicken.


Im Bild: Dieser kleine Bengel freut sich nach dem Geschenk eines MP3 des deutschen Traditionsunternehmens Heckler und Koch zum Weihnachtsfest. Vermutlich wird er damit viel Freude haben.

Und was wünschen sich Ihre Kinder?

Samstag, 21. Dezember 2013

OHRWURM DES TAGES

Bestes zum Winteranfang. Was machst du noch hier?

 
Righeira - Vamos A La Playa